Biolite Homestove Project
Verminderte Abholzung
durch effiziente Kochöfen
alle Regionen, uganda*
Nach Angaben der UN hat Uganda durch Holzeinschlag zur Brennstoffgewinnung im Zeitraum von 1990 bis 2005 26,3% seiner Waldflächen eingebüßt.
Die derzeitige Abholzungsrate pro Jahr liegtüber 2%.
Einerseits steigt die Nachfrage in den Städten nach Holz zum Bauen und zur Fertigung von Möbeln.
Das verschärft die Lage der 95 % ländlichen Bevölkerung, die Brennholz für die täglichen Grundbedürfnisse benötigen.
Das BioLite Homestove Project verteilt Kochöfen an ugandische Haushalte, die keinen zuverlässigen Zugang zu Energie haben und Biomasse (Holz, Mist) zum Kochen im Haus verwenden.
Bisher kochten die Familien auf traditionellen Öfen, die ineffizient und sehr umweltschädlich sind.
Die verbesserten Biomasse Kochherde entwickeln keinen Rauch und reduzieren giftige Kohlenmonoxid-Emissionen um 90% bei gleichzeitiger Halbierung der eingesetzten Brennstoffmenge.
Zum Verbrennen können Erntegutrückstände oder Kuhmist verwendet werden.
Für Frauen und Mädchen bedeutet das weniger Zeitaufwand für das Sammeln von Holz.
Die Abholzung regionaler Wälder wird eingedämmt und lokale Ökosysteme können sich regenerieren.
*uganda
Große Ziele, schwere Umsetzung
Gemäß WHO haben 663 Millionen Menschen in Afrika, Asien und Südamerika keinen oder nur unzureichend Zugang zu sauberemTrinkwasser. Daher ist in Plastikflaschen abgefülltes Trinkwasser für viele Menschen nicht nur eine Alternative zur unsicheren Wasserversorgung sondern der einzige Ausweg.
Uganda ist eines der Zentren, in denen Trinkwasser für den afrikanischen Raum in PET-Flaschen abgefüllt wird. Zwar erwächst aus dieser Tatsache ein großes Müllproblem. Dennoch sind für viele Menschen diese Wasserflaschen unabdingbar um zu überleben. Bereits 2012 hat Uganda jedoch eine sehr wichtige Entscheidung für den Klimaschutz getroffen: ein Gesetz zum Verbot von Plastiktütenwurde erlassen. Die Richter entschieden, dass Plastiktüten „das Recht der Menschen auf eine saubere und gesunde Umwelt verletzen“.
Die ugandische Klimapolitik hat sich hohe Ziele gesteckt, die aber aufgrund verschiedener Probleme, die auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt sind, sehr schwer umzusetzen sind. 2007 wurde die NAPA verabschiedet. Das National Adaption Programme of Action mit unterschiedlichen Aktionsprogrammen, die Anpassungsstrategien an den Klimawandel enthalten. Länder wie Uganda zählen zu den am stärksten vom Klimawandel bedrohten Ländern ohne jedoch zu den Hauptverursachern zu zählen. Uganda, und alle afrikanischen Länder sind auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen seitens der Industriestaaten, Ausgleichszahlungen zur Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen und Technologietransfer in Land angewiesen.